Am Montag, dem 26.Juni, hatten wir Schw. Dena Fortuzi, die einzige Pfarrerin in der Albanischen Brüdergemeinde für einen Tag bei uns zu Gast. Sie kam von der Synode aus Herrnhut und wollte verschiedene deutsche Gemeinden kennenlernen. So zeigten wir ihr den Kindergarten und das Altenpflegeheim, wo sie die Morgenandacht mit erleben konnte und ein paar kurze Informationen ihrer Arbeit weiter gab. Auch Ortsanlage mit der Symbolik des Zinzendorfplatzes und unseren Gottesacker konnte sie besichtigen. Am Abend hatten wir mit ihr als Gemeinde ein gemeinsames Abendbrot auf der Kirchwiese und im Anschluss berichtete sie uns mit Bildern von ihrer Arbeit in den Brüdergemeinen in Albanien.

Was für Auswirkungen gibt es, wenn der neue Gemeinhelfer, Bruder Erik-Jan Stam, seinen 60zigsten Geburtstag feiert und aufgefordert wird, den Salzlandkreis näher kennenzulernen? Er tippt mit seinem Finger auf die Seite 60 in dem geschenkten Buch „100 Dinge, die sie in Sachsen-Anhalt erlebt haben müssen“. Und schon ist die ganze Gemeinde dazu verdonnert, das Harzer Seeland zu erkunden. Es wurde sozusagen per „brüderischem Losverfahren“ das Ziel für den Gemeindeausflug 2023 ermittelt. Also sondiert man gründlich im Vorfeld, was es dort für Alt und Jung zu entdecken und zu erleben gibt. Der größte Outdoor-Spielplatz in Sachsen-Anhalt bietet natürlich eine riesige Auswahl an allen möglichen Spielgeräten für die jungen Teilnehmer. Wegen des Gemeinschaftsgefühls leisteten wir uns in diesem Jahr sogar einen Bus. So meldeten sich ca. 60 (wie könnte es auch anders sein) reisefreudige Gemeindeglieder an. Am Sonntag ging es nach einer kurzen Andacht bei schönstem Wetter endlich los. In dem riesigen Bauch des Buses verstauten wir einen halben Haushalt, von der Gabel über den Rollstuhl bis zur Bierzeltgarnitur. Im Harzer Seeland angekommen, konnte man herrlich spazieren gehen, chillen, Gespräche führen, grillen und anschließend im Chor Trompete blasen. Drei Grillteams versorgten die Mitgereisten mit Würstchen, Grillkäse und Gemüsehappen als gesundes Naschwerk. Nachdem sich alle gestärkt hatten, gaben die Bläser uns und allen Interessierten auf dem Spielplatz ein kleines Konzert mit Chorälen und Volksliedern. Aber wenn man über 80 ist, will man nicht unentwegt schaukeln oder wippen. Also muss Bildung und eine Tasse Kaffee her. Das Terrassen-Café am Concordiasee war unser Nachmittagsziel. Bruder Ranneberg als profunder Bergbaukenner hielt einen interessanten Vortrag zur Entstehungsgeschichte des Sees. Auch wenn das Personal im Kaffee mit unserem Ansturm etwas überfordert schien,
hatte am Ende jeder etwas Schönes am See erleben oder genießen können.

Nach einer dreiviertelstündigen Rückfahrt fanden wir uns wieder zurück wohl unter Linden zur Abendzeit und sangen:
„ Nun Brüder eine gute Nacht Der Herr im hohen Himmel wacht In seiner Güte uns zu behüten ist er bedacht“.